Mittwoch, 30. April 2014

Gottesdienst Nr. 08


27.4.2014 18.00 Uhr, Gottesdienst im Dom: Wir waren etwas zu früh da. Doch es warteten schon einige Gottesdienstbesucher still in den Kirchenbänken. Der Altar war beleuchtet und plötzlich ging ein Mann ans Mikrofon (das auch schon eingeschaltet war) und begann zu sprechen: „Ich heisse (glaube ich) David und bin ein Prophet Gottes. Ich habe Euch heute eine Botschaft….“ Da stand auch schon Pfarrer Filker neben ihm und so wie ich das beurteilen konnte, hat er ihm klar und deutlich gesagt, dass er das hier nicht machen dürfe. Auf jeden Fall zog der Prophet dann ab. Diese Spannung kenne ich: Der Prophet – wie auch immer er zur Einsicht kam, dass er ein Prophet sei – beruft sich auf seine göttliche Sendung und wenn er auf Widerstand stösst und ihm das Wort verweigert wird, fasst er es als Bestätigung seiner Berufung auf. Denn wie oft wurden die Propheten des Alten Testaments auch weggestossen, nicht angehört, ja gar verfolgt. Anderseits hat die Christliche Gemeinde eine Ordnung in die sich auch ein Prophet zu fügen hat. Sie kennt das prophetische Wort. Es ist aber nicht ausserhalb der Gemeinde, kommt nicht durch jemand Fremdes ungeprüft in die Gemeinde. Sondern die christliche Gemeinde hat selber dieses Wort. Und es ist eingegliedert, als Teil des ganzen Körpers, in dem Christus das Haupt ist.

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