Ich beobachte eine grosse Selbstverständlichkeit wie Menschen sich freiwillig für gemeinnützige Arbeiten zur Verfügung stellen. Offenbar gibt es das Bedürfnis sich als Person mit seinen Gaben, Kraft, Zeit und Geld einbringen zu können, ohne gleich einen materiellen Vorteil zu erhalten. So gibt es zum Beispiel eine „Freiwilligenagentur der Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich“. Diese wirbt in einem Inserat: „Freiwilligenarbeit à la carte – Für jedes Zeitbudget gibt es verschieden Möglichkeiten! Nachhilfeunterricht, Ferien mit Behinderten, Fahrdienst, Mittagstisch, Vorstandsarbeit, Administration, Treuhand, Sportbereich als TrainerIn und vieles mehr! Bestellen Sie unverbindlich die aktuelle Stellenbörse.“ (1) Freiwilligenarbeit ist ein Pfeiler unserer Gesellschaft. In den vergangenen Jahren wurden grosse Anstrengungen unternommen, Freiwilligenarbeit zu fördern. Dies geht meines Erachtens parallel mit dem Rückgang der Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit einher. War es früher ganz selbstverständlich sich für das Gemeinwohl unentgeltlich zu engagieren, wird das mehr und mehr in Frage gestellt oder gar nicht mehr gesehen (z.B. wird es immer schwieriger politische Ämter auf freiwilliger Basis zu besetzen).
(1)Kirchenbote für den Kanton Zürich, Nr. 14/15, 6. Juli 2007, S. 14.
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