Identität
Gottes Herz schlägt für mich. Er hat mich erwählt und berufen. Es ist ganz seine Erwählung. Sie ist ganz für mich. Und das unabhängig von meinem Vermögen, Leistung oder Fähigkeiten. Und das auch ganz unabhängig vom Vergleich zu andern Menschen. Ich darf, kann und soll das ganz für mich in Anspruch nehmen – als Zuspruch Gottes.
Zu was bin ich erwählt und berufen? Zu seinem Kind. Zum Erben seines Reiches. Zur königlichen Priesterschaft (1. Petrus 2,9).
Dabei ist der Königsbegriff zu füllen mit: Alle Macht, Sieger, Herrschaft. Jesus als Vorbild-König: Mit der Dornenkrone, ohne Prunk und Palast, in Armut und Hingabe zu Gott und zum Nächsten, als Diener und Gewaltloser.
Dabei ist der Priesterbegriff zu füllen mit: Priester als Brückenbauer (Pontifex) zwischen Gott und den Menschen (dabei hüte man sich vor dem Trugschluss, dass er die Brücke sei).
Und es ist weiter zu lesen bei 1. Petrus 2,11ff: Ich bin zugleich Fremdling und Pilger auf dieser Erde bei den Heiden und habe mich in die menschliche Ordnung einzufügen. Da haben Heimatgefühle, Nationalismus, Vaterlandliebe, Stolz ein Schweizer zu sein, nur noch wenig Platz. Meine Heimat ist das Reich Gottes, mein Vaterland ist das Land meines himmlischen Vaters, die Schweiz ist ein menschliches Gebilde, eine Krücke um mit oder ohne Gott einigermassen zusammen leben zu können. Ich habe meine Heimat im Himmel und die Füsse fest auf dem Boden. Und für diesen Boden schlägt Gottes Herz: Er soll Himmel werden.
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