Hindernisse den Herzschlag Gottes wahrzunehmen
In der Geschichte des barmherzigen Samariters ist es der Samariter, der den Herzschlag Gottes hört und sein Herz nun auch so schlagen lässt: Barmherzig.
Da gibt es aber auch die beiden Typen, die am Notleidenden vorübergehen. Niemand von uns sollte so überheblich sein, dass er sagt, so sei er nicht. Jeder von uns geht ab und zu an einem Notleidenden einfach vorüber. Das mag auch an unserer Situation liegen: Wir gehen nicht auf einem Weg in der Wüste, wo uns nur selten ein Mensch begegnet. Wir gehen auf einem Weg, auf dem wir uns oft regelrecht vor den Begegnungen mit Menschen schützen müssen, weil es so viele sind. Das mag ein Grund unserer Unaufmerksamkeit sein. Aber es gibt eben auch folgende Gründe, denen wir im Einklang mit dem Herzschlag Gottes entgegentreten sollten:
Unser Egoismus – es gibt zuerst nur mich und dann gibt es lange auch nur mich.
Unsere Oberflächlichkeit – wenn ich über das Ganze schaue, geht es uns doch recht gut, ich weiss nicht, was du da für eine Sache daraus machst.
Unsere Bequemlichkeit – mein Weg ist der, des geringsten Widerstandes. Beim Helfen muss ich mich bewegen, muss ich etwas geben, das braucht Zeit und Geld und Nerven – das lass ich lieber sein.
Unsere Gleichgültigkeit – es gibt so viel Leid auf dieser Welt, da gehört das wohl einfach dazu. Mit dem muss man leben lernen.
Unsere Gesetzlichkeit – würde jeder so leben, wie’s sich gehört (also so wie ich), dann wäre dieses Leid nicht da.
Unsere weiteren Ausreden – mein Zeitmanagement lässt es nicht zu, mein Budget lässt es nicht zu, meine Gesundheit lässt es nicht zu, es gibt Andere, die da besser helfen können. Es ist eh besser, wenn Profis helfen. Es gibt ja zum Glück entsprechende Hilfseinrichtungen.
Es braucht nur eine dieser Ausreden und du wirst dich nicht um den Notleidenden kümmern. Du wirst vorübergehen und den „schönen“ Gottesdienst besuchen. Du wirst deinen Blick von diesem Elenden aufheben, hinauf nach Jerusalem, zu den herrlichen Mauern mit ihren Zinnen und dem hocherhobenen Tempel.
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