Gefangene
„Wenn euch der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ (Johannes 8,36)
Sicher ist da zuerst „Freiheit vom Gesetz“ gemeint. Das war denn auch die grosse Gebundenheit des Volkes Gottes: Gefangen im Gesetz. Und dieses Gefängnis produzierte laufend Versager, Sünder, Heuchler und überhebliche Rechtgläubige. Es war ein Joch unter dessen Last die Menschen litten. Dem Leben diente es nicht. Und es stellte sich heraus, dass die Menschen mit dem Einhalten des Gesetzes nicht Gott und den Nächsten lieben konnten. Sie mussten (und müssen) zuerst von dem Joch befreit werden. Diese Freiheit bringt Jesus Christus. Und aus dieser Freiheit, in der Gebundenheit an Christus, kann der Mensch erst Gott und den Nächsten lieben. Solchen gilt nun „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Galater 5,1)
Es gibt noch andere Gefängnisse. Wir können gebunden oder gefesselt sein in Sucht, Abhängigkeiten, Gedankengebäuden, Belastungen, Sünde, Geiz und Ehrgeiz, Gier und Geldgier, Verstrickungen, Erfahrungen, Handlungsmuster, Angst, unbewältigte Vergangenheit, Erwartungen,… Da muss oft ein Weg gegangen werden um frei zu werden. Da braucht es Einsicht, Lernen, Persönlichkeitsentwicklung, Gespräche, Fremdbeurteilung, Reflexion und manche andere menschliche Hilfe. Über all dem aber wird der Befreiungsruf wirksam: „Du bist frei im Namen Jesu!“ Der muss gesagt und gehört werden.
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