Sonntag, 4. Mai 2014
Gottesdienst Nr. 09
Mitten im Zentrum der Regierung Deutschlands, beim Paul-Löbe-Haus, hat das Schiff der Reederei Riedel angelegt. Um 11.00 Uhr beginnt hier drin der Schiffsgottesdienst. Pfarrerin Micah Young begrüsst uns herzlich an Bord und beginnt mit den Worten aus Johannes 19: „Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören auf meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ Während neben dem Schiff Jogger, Velofahrer, Spaziergänger und andere Schiffe vorbeiziehen, singen wir Lieder, beten und hören die Predigt zu Hebräer 13,20-21: Mit dem Bild des Hirten haben wir auch unsere Mühe, da wir uns nicht als Schafe sehen. Statt Hirte können wir uns den Bergführer denken, der wie in einem Prospekt für die Bergführer am Kilimandscharo folgende Eigenschaften hat: Einheimischer, lizenziert, schaut für die Gesundheit seiner Berggänger, gibt ihnen Anweisungen und führt sie gut. Die Frage, auf welchen Berg wir denn steigen, bringt uns zu einer zweiten Aussage im Text. Zum Frieden. Gott schenkt ihn. Doch ist er für uns oft mehr Wunsch als Wirklichkeit. Sicher, wir haben hier Frieden und wir danken Gott dafür. Aber wir sind herausgefordert, daran zu arbeiten, dass Friede wird, ist und bleibt. Unsere Bergbesteigung ist: Das Gute nach Gottes Willen zu tun. Dabei gibt uns Gott nicht unmögliche Wege, sondern wir vertrauen darauf, dass er uns nicht überfordert, dass er uns vielmehr einen gangbaren Weg zeigt und uns da stärkt und begleitet. Frieden ist das Endziel, der Gipfel. Konkret spielt sich das immer da ab, wo ich bin. Dabei wird es auch Versagen, Rückschläge, Irrwege und Scheitern geben. Mit Jesus kann ich aber immer wieder neu beginnen.
Nach dem Gottesdienst konnte man für einen vergünstigten Preis noch gleich eine Stunde Spreefahrt geniessen. Wir machten das mit zwei Freunden aus der Kirche. Sie erzählten uns ihre Lebensgeschichte bei Kaffee und Currywurst.
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