Dienstag, 27. Mai 2014
Gottesdienst Nr. 12
Mit etwa 40 Gottesdienstbesuchern feiern wir im Zentrum der Stadtmission. Ein Gemeindeglied hat vor etwa einem Jahr in der Stadtmission Obdach gefunden, nachdem er aus seiner Wohnung gemobbt wurde und arbeitslos war. Hier hat er mit dem Malen begonnen. Heute nun durften wir von ihm ein Bild entgegennehmen, das künftig die Kapelle schmücken wird. Pastor Thomas Hölzemann nahm das Bild für seine Predigt zum Aufhänger: Kunst kann manchmal auch eine Zumutung sein. Der Künstler traut uns etwas zu. Er hat in uns Vertrauen, dass wir aus seinem Bild etwas nehmen und/oder machen. Das ist wie bei Gott. Gott gibt uns das Leben, den Weg, Gaben, Farben, Erlebnisse, Begegnungen, usw. Er traut und mutet uns zu, dass wir aus diesem Anvertrauten, dem Geschenkten, etwas machen. Lukas 9: Jesus mutet seine Jüngern nun zu, selber zu gehen, zu reden und zu heilen. Sie sollen nicht nur Fans, Betrachter, Bestauner, (Anhimmler), Autogrammsammler von Jesus sein. Sie sollen in der Kraft, in der Macht, in der Vollmacht, mit der Gewalt die Jesus gibt zu den Menschen gehen. In die Welt gehen. Jesus selber ist dabei die Kraft. Denn wie beim Bild das Kreuz in der Mitte ist: Jesus ist mitten unter ihnen. Sie sollen fast nichts mitnehmen. Das will uns fragen lassen, was wir als Christen denn nun wirklich alles brauchen. Vieles ist gut (z.B. Bibelkenntnis, Erfahrungen, Taten) aber das macht unser Christsein nicht aus. Ich brauche auch nicht ein zweites Hemd, das ich womöglich einfach nur über das schmutzige Hemd darüber ziehe. Denn wir scheitern, wir haben nicht immer Erfolg. Manches gelingt nur halbwegs. Mangel ist immer irgendwie da. Was wir aber nie vernachlässigen können ist, das in und mit Jesus sein. Er traut uns Erfolge und Niederlagen, Siege und Scheitern zu. Er bleibt mit uns verbunden.
Am Schluss wird unter anderem für ein gutes Wahlergebnis für die EU-Wahlen gebetet.
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